Teilprojekt 4: Rolle des Arylhydrocarbon-Rezeptor-Signalweges in der metastatischen Progression und Therapieresistenz des Melanoms
Klinik für Dermatologie und Venerologie: Tüting T
Melanomzellen zeichnen sich durch eine ausgeprägte Plastizität aus, die es ihnen erlaubt, sich an wechselnde Umstände schnell anzupassen. Hierdurch können Melanomzellen Fernmetastasen bilden und Resistenzen gegenüber Systemtherapien entwickeln. Entzündungsprozesse spielen für diese Plastizität eine grundlegende Rolle. Der Arylhydrocarbon-Rezeptor (AhR) ist ein ligandenbindender Transkriptionsfaktor, der Entzündungs- und Differenzierungsvorgänge in der Haut beeinflusst. UV-Strahlung, der wichtigste Risikofaktor in der Entstehung des Melanoms, erzeugt aus der Aminosäure Tryptophan den AhR-Liganden Formylindolo(3,2-b)carbazol (FICZ) und aktiviert dadurch indirekt den AhR. In eigenen Vorarbeiten hat die Antragstellerin einen funktionellen Effekt des AhR in dem im Labor etablierten Hgf-Cdk4 Mausmodell nachweisen können. In diesem Projekt wird die Hypothese verfolgt, dass die Aktivierung des AhR-Signalweges die Pathogenese des Melanoms beeinflusst. Hierzu sollen Experimente in der Zellkultur und im Mausmodell in vivo durchgeführt werden
Abbildung: Arbeitshypothese des Projektes: Eine pharmakologische Inhibition oder ein genetischer Verlust des AhR verbessert das Ansprechen auf eine Immuntherapie im Mausmelanommodell